Dienstag, 23. Dezember 2014

Kunst Tempel WSW 8 dritter Tag


Morgengedanken: Wintersonnwende Nr. 8                                             23. 12.  2014 /  3. Tag


Kunst Tempel


Der Trend heutiger Kunst tendiert zum Markt.
Erfolgreiche Kunst ist käuflich.
Je teurer desto Kunst.
Simple Kriterien mangels anderer?
Wer gut verkauft ist gut, sonst würde er nicht gut verkaufen.
... mag sein.

Kunst die mir eher entspricht tendiert weniger zum Markt
als zu jenem Ort um den alle Märkte angesiedelt waren 
oder sind - zum Tempel. 
Eine „Kunstmesse“ ist dort eine heilige Handlung,
eine schöpferische Kommunion zwischen Sinnesorganen und Sinn. 

Der Altar ist dabei der innere Arbeitsplatz 
an dem Offenheit geschaffen wird für die Inspirationen
aus den Quell-Gründen innerster Tiefe
wo die Mütter Götter speisen. 

Da es Draußen solche universell offenen Tempel kaum noch gibt, denn fast alle sind konfessionelle Parteizentralen, mit reduzierter Form + Farbskala, oder Ausschluss aller Bilder ( ... stattdessen auch: faszinierend intelligente „Konsum-Tempel“ ... in dem das Produkt auf dem Altar steht, angehimmelt werden will und - gekauft - Seligkeit garantiert...), male ich für den Inneren Tempel - in Herz + Auge.

Und ich male so dass das Gemalte nicht blendend ins Auge sticht, sondern lächelt, und das Herz es gut sehen kann.

Eine Synthese zwischen Markt und Tempel wären „Kunst-Tempel“. Manche Museen entwickeln sich erfreulich in diese Richtung und schaffen lichte offene Orte. 

Sie sind nicht nur Hebebühnen für teure Namen ( ... und Selbstdarstellungen für reiche Sammler, im Prachtkampf mit internationalen Rivalen ... ) sondern ermöglichen intime Kunst-Begegnung.  Die innwohnenden verborgenen Vermögen können hier erwachen und gefördert werden, 
frei von Dogma und Vorschrift, mit allen Farben und Formen.

Solche Kunst-Tempel, als Körper + Geist +  Seelen Werkstätten brauchen wir.



Wasserturm Hohenstadt, 23.12.14 8:30 Uhr

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