Donnerstag, 28. April 2011

Muße, SWR Feature am 4.5.2011


Margrit Irgang, vor Bild „präzise Weite“, KUNST KLOSTER art research, Frauenhof 2011 Foto: Alfred Bast



SWR2 Leben


Muße

Sendung am Mittwoch, 04.05.2011, 10.05 bis 10.30 Uhr

Plädoyer für das schöpferische Innehalten
Von Margrit Irgang


Müßiggang ist aller Laster Anfang, heißt es im Volksmund und manch einer denkt dabei auch gleich an die siebte Todsünde - die Trägheit. Den negativen Klang von "Rumhängen" und "Nichts tun" wird die Muße nur schwer los. Die Antike verstand darunter jedoch keineswegs Faulheit, sondern ein schöpferisches Denken und Tun, das nicht dem Diktat der Nützlichkeit unterworfen ist. Warum die Muße ihren Platz in jedem Leben haben sollte, darüber denkt die Schriftstellerin Margrit Irgang, gemeinsam mit einem Künstler (Alfred Bast) einem Soziologen und einer Journalistin nach.



Margit Irgang hat auch einen wundervollen Essay zu meinem Buch "Werkgruppe Naturikonen" geschrieben, das am Montag (2.5) in Druck geht und zur Ausstellung in Aalen erscheint.
Sie wird diese Ausstellung am 19.5. (19.30) im Ostalbkreishaus eröffnen.

Nähere Infos dazu: seperat.

Sonntag, 24. April 2011

O STERN


A.B. Schrift-Bild 30x30 cm, Mischtechnik auf Leinwand, 2010


Osterexkurs über das Ei.



- Im Ei verbinden sich zwei gegensätzliche und Komplementäre Qualitäten: Kreis und Strahl.


- Das Ei ist eine vollkommene Kugel - mit einer Richtung. Evolution pur!


- Eine Form die zugleich Ruhe und Bewegung ist.


- In der Eiform selbst zeigt sich was dessen Bestimmung ist.

Zwei Brennpunkte also: der Ur-sprung, die Ur-teilung in einer Gestalt.



und weiter:


- was passiert mit dieser perfekten Form im weiteren Verlauf?


Bis zu einem gewissen Moment ist sie Brutstätte und zugleich schützende Hülle, nur um dann, wenn diese Aufgabe erfüllt ist, zu zerbrechen!


Man mache sich das klar: die vollkommenste Form wird, wenn sie ihrem Zweck gerecht wird, zerstört!

Wenn nicht, wird aus dem ehemaligen Schutzraum, in dem das Werdende ungestört wachsen und reifen konnte, eine Gefängniszelle, in der das Gehegte an seinem eigenen Wachstum erstickt!


Erinnert das nicht an Entwicklungsprozesse in anderen Zusammenhängen?

Solche Vorgänge finden sich doch bei näherem Hinschauen in der eigenen Existenz, zwischen den Generationen, in politischen Parteien und religiösen Bewegungen und Künstlern wieder, die sich von erfolgreichen Findungen nicht mehr lösen können, obwohl sie merken, dass durch die Reproduktion ihre innere Karriere zugunsten der äußeren stagniert.


Wie oft geschieht es, dass reife Entwicklungen durch die beharrliche Wahrung der Form versanden und stagnieren.

Und wie oft geschieht die Umkehrung: unreife Kräfte sprengen die Form, bevor die innere Entwicklung abgeschlossen ist für den Austritt, die Eintritt in die neue Lebenssphäre.

Der richtige Moment, bzw. eine relative kurze Zeitspanne, ist entscheidend dabei.

Nur dann ist der Aufbruch keine Zerstörung, sondern Erfüllung. Nur dann ist der bergende Schutz kein Getto, sondern Wohnstätte für den nächsten notwendigen Schritt in der Evolution.


Ostern.

O S T E R N



(aus meinem Essay: "Von der Entdeckung des offen Sichtlichen", in: Die Graue Editon, 2003, Die Kunst der Wahrnehmung, Hersg. Michael Hauskeller.)



Foto. A.B. Karsamstag 18.45 Uhr

Freitag, 1. April 2011

Kunst und Erkenntnis als Aufbruch nach Innen, Symposium





Zum Symposium erscheint eine Broschüre mit Texten und Bildern von Prof. Raimer Jochims und Alfred Bast.


pastedGraphic.pdf

Die Verwandlung der Wirklichkeit. Kunst und Spiritualität heute (Broschüre).

Symposium

Alfred Bast, Martin Weyers, Dr. Peter Guttenhöfer, Michael Evers, Jürgen Binder


Kunst ...


Die Kunst ist heute in einer unübersehbaren Weise erweitert und ausdifferenziert. Auch hierin ist sie ein Spiegel unseres Daseins. Kann sie uns in einer Zeit der Krisen und Umwälzungen zu einem Wegweiser werden? Kann sie uns helfen, aus den Fragmenten vielfacher Lebensentwürfe ein neues Ganzes zu erschaffen?

Die tiefere Bedeutung der Kunst liegt darin, dass sie die Erinnerung an unseren geistigen Ursprung bewahrt. So standen auch für die Kunst der Klassischen Moderne spirituelle Weltbilder Pate. Die Postmoderne der letzten Jahrzehnte hingegen hatte in weiten Bereichen eher eine anti-metaphysische Richtung. Seit einigen Jahren ist nun wieder ein erwachtes Interesse an Transzendenz zu beobachten.

Die Idee der Veranstaltung ist, neue Perspektiven zu öffnen für „Das Geistige in der Kunst“. Aus verschiedenen Richtungen werden spirituelle Quellen für die Kunst sichtbar gemacht. Können sie eine neue künstlerische Praxis begründen und für die Kultur insgesamt fruchtbar werden?


Programm


14.00 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Referenten
14.15 - 14.45 Uhr
Alfred Bast
Die Gestalt – das Sichtbare als Ausdruck des Unsichtbaren
15.00 -15.30 Uhr
Martin Weyers
Kunst und Mythos
15.45 - 6.15 Uhr Kaffeepause
16.15 -16.45 Uhr
Dr. Peter Guttenhöfer ...
Schillers Idee vom „Spiel“ als Weg zur Freiheit
17.00 -17.30 Uhr
Michael Evers
Neuplatonismus nach der Postmoderne
17.30 -18.00 Uhr Gespräch


... und Spiritualität


„Zuerst werde ich hier von einer Idee sprechen, die, soviel ich weiß, noch in keines Menschen Sinn gekommen ist – wir müssen eine neue Mythologie haben, diese Mythologie muss im Dienste der Ideen stehen, sie muss eine Mythologie der Vernunft werden.“
aus: Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus

„Alle Wissenschaften und alle Künste wird die große Revolution ergreifen.“
Friedrich Schlegel

„Kurz gesagt, ist die Wirkung der inneren Notwendigkeit und also die Entwicklung der Kunst eine fortschreitende Äußerung des Ewig-Objektiven im Zeitlich-Subjektiven.“
Wassily Kandinsky

„Die bildende Kunst steht also offenbar als ein tätiges Band zwischen der Seele und der Natur, und kann nur in der lebendigen Mitte zwischen beiden erfasst werden.“
F.W.J. Schelling

„Aber was ich vielleicht am stärksten empfinde: Farbe ist, glaube ich, der kürzeste Weg zum Herzen, zu den Gefühlen, den Empfindungen. Und sie wiederum führen uns zum Sinn, der dann die Transzendenz möglich macht.“
Jerry Zeniuk

„Bevor du einen Bambus malst, musst du zuerst in einem wachsen.“
Zen-Meister Su Dongpo

„Und das ist eine andere Gestalt als die alte. Es ist also das Auferstehungsprinzip: die alte Gestalt, die stirbt oder erstarrt ist, in eine lebendige, durchpulste lebensfördernde, geistfördernde Gestalt umzugestalten … Das ist der erweiterte Kunstbegriff.“
Joseph Beuys


Die Referenten


Alfred Bast
Künstler, Wahrnehmer, Denker und Auf-Zeichner.
Studium der freien Kunst an der Akademie Stuttgart, bei Prof. Gollwitzer und von Stockhausen. Seit 1975 regionale, nationale und internationale Ausstellungen und Kunstprojekte. 1995/96 Gründung KUNST KLOSTER art research, mit Seminaren und Projekten zu Kunst, Wahrnehmung und Spiritualität.

Martin Weyers
Freier Maler und Grafiker mit Atelier in Ludwigshafen; Mitarbeiter der Joseph Campbell Foundation, Kalifornien; 2008/2009 entsteht in der Mohave-Wüste ein Bilderzyklus, in dem Naturerfahrung und Fragmente aus dem Werk von Novalis eine neue Verbindung eingehen.

Dr. Peter Guttenhöfer
Kenner der ästhetischen Theorie Schillers; Lehrer an der Freien Waldorfschule Kassel; tätig in der internationalen Waldorfschulbewegung; Veröffentlichungen zur Kulturgeschichte

Michael Evers
Künstler, Kassel; Arbeitsschwerpunkte Malerei, Zeichnung, Naturphilosophie; Lehraufträge; Leiter der Freien Schule für Organische Gestaltung; Publikationen zum Thema Kunst und Philosophie

Moderation: Jürgen Binder
Rechtsanwalt, Sörth/Ww.; langjährige Zusammenarbeit mit Joseph Beuys; Tätigkeit in der Wirtschaft; zeitweise Generalsekretär der Kinderhilfsorganisation Terre des Hommes; Gründungsmitglied der Grünen; bis 2005 geschäftsführender Gesellschafter und künstlerischer Leiter des „Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne“ von Hugo Kükelhaus.

Sa, 09.04.2011

14:00 -18:00 Uhr

Veranstaltungsort

Mannheimer Kunstverein

Augustaanlage 58

68165 Mannheim

Deutschland

Karten

Vorverkauf / Reservierung und an der Kasse

Eintritt 10 €, ermäßigt 8 €


www.stiftung-rosenkreuz.de



KinderHerz, Ausstellung in Ludwigsburg


Liebe Leser und Innen...Die Information ist gestalterisch leider etwas durcheinander, da ich die technischen Mittel nicht kenne, eine PDF-Dabei so auf das Blog-Layout zu übertragen, dass sie nicht geteilt wird. Momentan bin ich auch nicht in der Lage, die Bergwerke und Labyrinthe der verschlungenen Wege diverser Programme zu erkunden. So bitte ich um Nachsicht. Es ist sicher eine sehr sehenswerte Ausstellung, weil das Herz es allen Künstlern erlaubt so ganz aus dem Herzen und zu gestalten.



Die Ausstellung – KunstHerzen Baden-Württemberg – bringt die Kunst in die Herzen von Baden-Württemberg.

1. - 25. April 2011

Ausstellung in Schloss Ludwigsburg Attica-Räume neben der Keramiksammlung | Öffnungszeiten: Täglich 10 - 17 Uhr


Oktober 2011

Landratsamt Konstanz, Bodenseehalle

Weitere Informationen zu aktuellen Terminen: www.aktion-kunstherz.de


Teilnehmende Künstler:

Alfred Bast | Matthias Beckmann | Heide Bihlmaier | Harald Björnsgard | Johannes Braig | Sabine Braun | Monika Braunert | Paul Breinig | Isa Dahl | Peter Degendorfer | I.K.H. Diane, Herzogin von Württemberg (DxDiane) | Wolfgang Ehehalt | Heike Endemann | Filderbahnfreunde Möhringen FFM | Marlis Glaser | Gyjho | Erwin Holl | Ibrahim Kocaoglu | Michaela Kern | Stefan Knaus | Justyna Koeke | Salla Kuhmo | Jörg Mandernach | Erich Mansen | Susanna Messerschmidt | Denise Moriz | Karl Ulrich Nuss | Raphael Pohland | Thomas Putze | Hans Werner Stahl | Daniel Rau | Sebastian Rogler | Uwe Schäfer | Roland Schauls | Hedi Schwöbel | Monika Sigloch | Vilja Staudt | Hannes Steinert | Menja Stevenson | Gunter Stilling | Horst Strümann | Jan Peter Tripp | Daniel Wagenblast | Thomas Weber | Mirja Wellmann | Daniel Wenk | Gert Wiedmaier | Christa Winter | Bettina Yagmur | Mehmet Yagmur | Uli Zeh | Xian Wei Zhu